Lichd ab vom Schuß

Haberkamm ist ein Jäger des verlorenen Wort-Schatzes...Lichd ab vom Schuß ist eines der schönsten Heimatbücher des Jahres geworden, liebevoll und ein wenig wehmütig.
Nürnberger Nachrichten, 23.12.1999

Es ist kein "NostalgieBuch", sondern ein "BewahrBuch". Es ist ein Buch, in dessen Lebendigkeit (samt aller Armseligkeit) sich die kalte, die hartherzige, nur noch erfolgssüchtige und eventgeile Welt unserer Tage spiegelt.
Helmut Haberkamm, von dem inzwischen drei schöne poetische Bücher vorliegen, hat hier echte Erzählgedichte geschrieben. Gedichte, in denen er sozusagen als Anwalt für die spricht, die sich nie in einem Gedicht ausdrücken würden. Haberkamm läßt Menschen und ihr Schicksal vor unserem LeseAuge erstehen. (...)
Kurzum: Diese Haberkamm-Texte haben was... (...) Und dazu die stillen Leben, die FotoStillLeben von Andreas Riedel: Da ergänzt eines das andere, und in jedem Text, in jedem Bild ist etwas von "Achtung" - und jener herzzusammenziehende Schuss Wehmut, der nicht nach hinten, ins Sentimentale losgeht.
Fürther Heimatblätter, 1 /2000

Die Verbindung ist ideal, die die "stillen", sich dem Detail annehmenden Schwarzweißfotografien mit den langzeiligen Erzählgedichten eingehen, eine Beschwörung, ganz im Sinne des vorangestellten Mottos von Jakob Wassermann: "Was wir Wirklichkeit heißen, dauert immer nur so lange, wie der Mensch lebt, der sie faßt und anschaut." Riedel und Haberkamm haben genau hingeschaut, auf das "alte G'lump", das sie auf Dachspeichern fanden, auf die Menschen, die Landschaft. Ein sehr sympathisches Buch, für das jene Aufforderung gilt, die Haberkamm in Bezug auf ein Dorfwirtshaus (wie es kaum mehr welche gibt) ausspricht: "Kumm, hoggdi rei doo aweng in di Wärm."
Unser Bayern, Beilage der Bayerischen Staatszeitung, April 2000


 
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